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Hanfanbau - Tradition trifft Moderne

 

Die Kultivierung von Nutzhanf ist in Deutschland nur landwirtschaftlichen Betrieben im Sinne des §1 Abs. 4 des Gesetzes über die Alterssicherung der Landwirte (ALG) erlaubt. Dabei muss die Betriebsfläche nach in §1 Abs. 2 + §1 Abs. 5 ALG die dort definierte Mindestgrößen erreichen oder überschreiten.

Aktuell sind die folgenden 42 Nutzhanfsorten in der EU zertifiziert und zugelassen:

Antal,Armanca,Beniko, Bialobrzeskie, Bialobrzeskie, Cannakomp, CarmaI, Carmagnola, Carmaleonte, Chamaeleon, Codimono, CS, Dacia Secuieni,Delta-llosa, Delta-405, Denise, Diana, Dioica 88, Eletta Campana, Epsilon 68, Fedora 17, Felina 32, Férimon, FibranovaI, Fibrol, Finola, Futura, Ivory.

Das Inverkehrbringen von Saatgut Zwecks industriellem Anbau in der EU ist nur dann erlaubt, wenn die anzubauenden Sorten in diesem „Gemeinsamen Sortenkatalog der EU“ aufgelistet sind. Die Sorten sind streng ausgewählt und der Anbau anderer Hanfsorten ist für den Landwirt strafbar. Aber auch bei der Einhaltung dieser Regel ist den Anbau genehmigungspflichtig und hauptgewerblichen Landwirten oder großen Unternehmen unter strengen Auflagen vorbehalten. Ist der Anbau genehmigt finden regelmäßige Kontrollen durch den Staat statt um zu vermeiden, dass THC-reiche Sorten in den Umlauf kommen. Sollte eine Kontrolle rgeben, dass der THC Anteil in den Hanfpflanzen zu hoch ist, so wird die gesamte Ernte vernichtet und gelangt somit nicht in den Handel. Die Widerverwertung der geernteten Samen als Saatgut ist nicht zulässig, da sich über einige Generationen hinweg automatisch eine Erhöhung des THC-Gehalts einstellt, wodurch die Pflanzen nicht mehr den gesetzlichen Normen entsprechen und somit nicht angebaut werden dürfen. 

Hanf ist grundsätzlich eine sehr schnell Wachsende und widerstandsfähige Pflanze und kann auf nahezu allen Böden gut gedeihen. Besonders eignen sich allerdings humose, nährstoffreiche Böden, in die die Hanfpflanze ihre bis zu 3m langen Wurzeln tief eingraben kann. Optimal ist ein Boden mit geregelter Wasserdurchflutung um Staunässe zu verhindern, die besonders für die Keimlinge sehr schädlich sein kann. Gegenüber Kälte ist die Hanfpflanze unempfindlich und sie übersteht auch kurze Frostperioden ohne Schaden zu nehmen.

Da der Hanf eine schnell wachsende und mit bis zu 4m Höhe eine extrem große Nutzpflanze ist, haben Unkräuter gegen ihn keine Chance. Dies führt dazu, dass beim Hanfanbau komplett auf Pestizide verzichtet werden kann. In der Fruchtfolge wirkt sich Hanf positiv auf die folgenden Kulturen aus, da er durch seine langen Wurzeln das Erdreich gut aufgelockert hat. Man kann ihn aber auch mehrere Jahre als Monokultur anbauen, da er sehr selbstverträglich ist und dem Boden nur wenige Nährstoffe abnimmt.

Die Aussaat erfolgt im Frühjahr nach dem Ende der Kälteperiode (April – Mai) und wird mit normalen Sämaschinen ausgeführt. Im Vergleich zu normalem Getreide muss verhältnismäßig wenig Dünger (Sticksoff, Kalium, Phosphor) ausgebracht werden. Aber auch Gülle nehmen die Pflanzen gerne auf. Die Dünger zufuhr kann entweder vor der Aussaat oder 2-3 Wochen danach stattfinden.

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